Wir begreifen den Menschen ganzheitlich und als selbstbestimmtes Wesen.
Jeder Mensch ist einzigartig im Erleben seiner Erkrankung und drückt dies daher in individuellen
Bedürfnissen aus. Gleichzeitig besitzt jeder Mensch ein individuelles Potential an Ressourcen, ganz gleich wie eingeschränkt er in seinen Fähigkeiten auch ist.
Wir achten die Würde eines jeden Menschen und seine Einzigartigkeit sowohl im Leben als auch über den Tod
hinaus. Wir respektieren und unterstützen seine Autonomie.
Jeder Mensch hat das Recht auf respektvolle Zuwendung, unabhängig von seinem Glauben, seiner
Weltanschauung und seiner Herkunft.
Ziel unserer Arbeit ist es, den Menschen, die wir pflegen und betreuen, trotz Ihres Hilfebedarfs eine
möglichst eigenständige und selbstbestimmte Lebensführung in ihrer häuslichen Umgebung zu ermöglichen, die der Würde des Menschen entspricht.
In unserem Pflegeleitbild spiegeln sich unsere Unternehmensphilosophie und grundsätzliche Ziele wieder.
Wir verstehen Pflege als Dienstleistung, die am gesunden, kranken, alten und behinderten Menschen unter Berücksichtigung ihrer Selbstbestimmung in deren Lebensspanne zwischen Geburt und
Lebensende erbracht wird.
Pflege als Dienstleistung für Menschen benötigt klare Organisationsformen.
Kernpunkt unserer Grundhaltung ist ein erweitertes Verständnis von Pflegebedürftigkeit, das sich mit dem
„Neuen Begutachtungsinstrument (NBI)“ entwickelte.
Es beruht auf folgendem Grundgedanken:
Pflegebedürftigkeit entsteht, wenn ein Mensch nicht über die Fähigkeit, das Wissen oder die Willenskraft
verfügt, um körperliche oder psychische Beeinträchtigungen, gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen selbstständig zu kompensieren beziehungsweise zu
bewältigen.
Nicht die Erkrankung (oder Behinderung) und die durch sie verursachten Einbußen sind das Entscheidende,
sondern die Frage, ob jemand zur selbstständigen Durchführung von Aktivitäten, zu selbstständiger Krankheitsbewältigung oder selbstständiger Gestaltung von Lebensbereichen in der Lage
ist. Pflegebedürftigkeit ist insofern zu verstehen als Abhängigkeit von personeller (pflegerischer) Hilfe.
Was auch bedeutet, dass bei vollständiger Kompensation einer Beeinträchtigung durch Hilfsmittel nicht von
Pflegebedürftigkeit gesprochen werden kann.
Gemeinsamkeiten unterschiedlicher pflegetheoretischer Richtungen treffen hier
zusammen.
Selbstständigkeit bei der Durchführung von Aktivitäten, bei der Krankheitsbewältigung und bei der
Gestaltung von Lebensbereichen ist hier die zentrale Kategorie.
Im Rahmen einer umfassenden Versorgung pflegen und betreuen wir unsere Kunden sowohl unter
Berücksichtigung ihrer individuellen sozialen, kulturellen und religiösen Bedürfnisse sowie ihrer häuslichen Situation.
Hierbei beziehen wir unsere Kunden aktiv unter Berücksichtigung ihrer Ressourcen ein und unterstützen sie
bei der Beibehaltung einer größtmöglichen Autonomie.
Pflegende Angehörige werden durch uns angeleitet, beraten und begleitet.
Zu unserer Pflege von Schwerstkranken und Sterbenden gehört neben grund- und
behandlungspflegerischen Maßnahmen auch eine sozio-emotionale Begleitung der beteiligten Personen.